kein film ist vor ihm sicher

Donnerstag, November 16, 2006

the texas chainsaw massacre

ob der fleischerhaken bei "ich weiß was du letzten sommer getan hast", die axt bei "sleepy hollow", oder allerlei handwerkzeug bei "hostel" ... jeder "horror-schocker" hat spezielles werkzeug. so auch in diesem remake einem der größten horror-filme aller zeiten.

eine gruppe jugendlicher (klischee 1) macht eine tour durch ganz mittel- und nordamerika. sie kiffen (klischee 2) und haben natürlich eine ladung dope aus mexiko "importiert (klischee 3). fast haben sie dann einen crash mit einer jungen frau. sie sieht verwirrt und misshandelt aus ... und deshalb beschließen sie, das mädchen mitzunehmen. als dieses jedoch plötzlich eine waffe zieht, sie sich in den mund steckt ... und abdrückt, kann man es kaum erwarten, weitere klischees zu sehen (nr. 4: tankstelle, nr. 5: verlassene häuser, nr. 6: verwirrtes kind, nr. 7: korrupter sheriff, nr. 8: rache usw.)

zu den schauspielern: jessica biel hat mit ihre rolle als erin ihre erste richtig große filmrolle abgestaubt. bekannt geworden ist sie ja durch mary camden aus der serie "7th heaven" (eine himmlische familie). ihre nächste große filmrolle war in blade: trinity ... und heuer folgt noch der film "home of the brave", ein scheinbar sehr patriotischer, amerikanischer film. auf die anderen, vielen jugendlichen schauspieler möchte ich gar nicht eingehen. alle haben eine tolle filmkarriere mit mainstream-filmen gemacht ...

produzent michael bay versucht mit seinem namen mehr zuschauer anzulocken. doch als regisseur von "pearl harbor", "die insel", "armageddon" oder die beiden "bad boys" filme hat er zwar viele blockbuster, aber wenig hochwertige filme geschaffen. die regie übernahm, für mich überraschend ... ein deutscher. marc nispel ist berühmt für seine musikvideos (er wurde 12 mal für die mtv video music awards nominiert). das texas chainsaw massacre blieb sein bisher einziger film, zurzeit arbietet er aber an "alice" mit sarah michelle gellar und "pathfinder".

so. der kettensägenmörder. mr. leatherface. der wahre film, der schocker von 1974 war bis vor kurzem in deutschland beschlagnahmt oder zumindest indiziert. und deswegen erwartete ich mir einiges von diesem remake. enttäuscht. was mir schon mal gar nicht gefiel: viel zu mainstream. typischer amerikanischer teenie-horror. was mar ebenso nicht gefiel: die klischees. interessant ist, dass die person des leatherface auf einem wahren massenmörder, auf ed gein, basiert. genauso wie buffallo bill aus "das schweigen der lämmer", der typ aus "psycho" (hitchcock). erst "in the light of the moon" ist der erste film, der das wahre leben des ed gein erzählt. einige gruselelemente waren, eine grausliche szenen auch. vergleichbar mit hostel, wobei mir die schockmomente von "tcm" um einiges besser gefallen haben. obwohl mich das überrascht ... eigentlich sollten ja reale menschen, die arme jugendliche quälen mehr schocken, als ein leatherface ... oder? ... naja, zumindest mal ansehen, eben ein typischer teenie-horror. nichts außergewöhnliches. purer mainstream. ich ... möchte mir unbedingt die erste version des films, eben jene von '74 besorgen. bin mal gespannt, wie da der vergleich ausfällt.

ot: michael bay's texas chainsaw massacre
produktionsland: usa
fsk: keine jugendfreigabe
veröffentlichungsjahr: 2003
dvd erscheinungstermin: 8. juli 2004
imdb-wertung: 5,9
eigene wertung (schulnote): 3